Sa, 18.11.2006, 11:13

Dienstag, 13. Dezember 2005

Rebellen ohne Markt

Don Alphonso ist Autor und einer der bekanntesten deutschen Blogger. Unter anderem hat er mit Kai Pfahl das Sachbuch „Blogs!“ geschrieben (auch in der Uni- Bib vorhanden). Er führt zwei Blogs, einer (siehe auch Kommentar hier) behandelt ausschließlich die deutsche Blogosphäre. Der andere nennt sich „Rebellen ohne Markt“.
In einem recht lockeren literarischen Stil führt er dort (laut Impressum) den „halböffentlichen Notizblock eines Autors beim Nachdenken“. Der Münchner schreibt täglich über seine Hassliebe zu seinem Wohnort Berlin, garniert mit zahlreichen Fotos. Bisweilen finden sich auch recht skurrile Beiträge und Aktionen, im Augenblick hat Don Alphonso beispielsweise einen Blog- Award für die beste erotische Tiergeschichte Tischgeschichte ausgeschrieben. Das Design ist dezent, content king. Mit gesundem Selbstvertrauen wird hier alles niedergemacht, was überall sonst gehypt wird.
Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Blog, aber durchaus unterhaltsam.

„Also, macht die Kiste aus, lest ein Buch, trefft Euch mit jemandem im Cafe, schaut, dass ihr einen Geschlechtspartner ins Bett bekommt, das alles ist besser und wichtiger als all die Versprechungen und der Müll des Netzes.“ (Don Alphonso)

Montag, 5. Dezember 2005

Warum ein Nickname?

Wenn man im Netz Dinge sagen will, die nicht jeder lesen sollen kann, der den eigenen Namen kennt, muss man sich eine zweite Identität zulegen. Ein Nick (wie Turambar) stellt einen Zusammenhang zur eigenen Person her, den nur die entschlüsseln können, die es auch können sollen oder es allen anderen zumindest einigermaßen erschweren.
Ich möchte mit Einträgen auf meinem Blog niemanden beleidigen -zumindest niemanden, den ich persönlich kenne -, aber ich will auch meine Meinung sagen können, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Leider kann ich nicht alle, die meinen Namen kennen, wie gute Freunde behandeln.
Ältere Verwandte könnten verunsichert oder sogar beleidigt sein, wenn sie wüssten, was ich wirklich über Religion, Drogenkonsum, Politik oder Kartoffelchips denke. Andere könnten ironische Spitzen falsch verstehen, scherzhaft übertriebene Statements, freundschaftlich- kollegiale Beleidigungen oder überhaupt IRGENDETWAS Ernst nehmen.
Vor allem, wenn sie noch nie mit einem Blog in Berührung gekommen sind und ihm mit denselben Erwartungen begegnen wie traditionellen Medien. Es ist schwer zu erklären, dass man kein Journalist sein will und auch kein Tagebuch führen möchte, sondern irgendwo dazwischen herumexperimentiert. Außerdem wäre es einfach lästig, es ständig erklären zu müssen.
Merke: ein bisschen Schizophrenie schadet nie.

Mittwoch, 30. November 2005

Boxen, Globen, Schäume

Die ganze Wahrheit über Barry Wellmans "Little Boxes, Glokalization and Networked Individualism" gibt's hier.

Dienstag, 22. November 2005

Was ist Web 2.0?

Ein schwammiger Begriff, muss es allerdings auch sein. Technische, wirtschaftliche und soziale Weiterentwicklungen des Internets zugleich spielen eine Rolle und überlappen sich.
``People use it as a meme. It's an abstract word like »peace«. It doesn't mean a thing - it's a mode. ´´ (http://wrede.interfacedesign.org/archives/1097.html)
Ebenso wie das Konzept ist auch die Architektur nicht klar abgrenzbar.
``Web 2.0 doesn't have a hard boundary, but rather, a gravitational core ´´, erklärt Tim O’Reilly.
Man kann daher nur versuchen, Web 2.0 durch eine Aufzählung seiner verschiedenen Elemente zu umschreiben (z.B. hier).
Wenn man sich schon über den Begriff nicht einig ist, muss man sich über die Bedeutsamkeit streiten. Manche verteidigen den Ausdruck, andere greifen ihn an und behaupten, es sei bloß ``altes Web in neuen Tüten ´´.
Aber die meisten scheinen die Existenz des Web 2.0 als unbestreitbare Tatsache zu sehen.

O’Reilly betrachtet seine Wortschöpfung mehr aus ökonomischer Sichtweise, als ein Businessmodell. Was er im Grunde sagen will: eine Firma, die ein Web 2.0- Produkt anbietet, stellt Web- Services zu Verfügung statt Software zu verkaufen, behält die Kontrolle über bestimmte Datenquellen, die mit der Zahl ihrer Nutzer an Wert gewinnen und lässt das Produkt von der kollektive Intelligenz der Nutzer ständig weiterentwickeln.
Bei Betrachtung der sozialen Ebene muss man jedoch hinzufügen, dass eben die Entwicklung dieser kollektiven Intelligenz und (auch aus ihr selbst heraus) ihrer neuen Plattformen das eigentliche Phänomen darstellen.
Ein großer Teil von O’Reillys Text bezieht sich auf Nischenprodukte, die bislang nur Technologie- Geeks genutzt haben. Wichtig sind meiner Meinung nach vor allem: eBay, Yahoo!, Amazon, Wikipedia, Blogs und Google (vielleicht bald auch Flickr und RSS), denn die Bedeutung und der Wert einer Seite oder eines Services sind im Web 2.0 proportional zur Zahl der Mitwirkenden (der Links, der Beiträge, der Bewertungen). Wer etwas nimmt, gibt auch etwas – woraufhin dann wieder mehr zu nehmen und mehr zu geben ist. Das Zusammenspiel vieler Nutzer und Elemente ist entscheidend (siehe dazu den Eintrag Emergenz in unserer Wiki).

``Our little web is growing up ´´ meint Dan Saffer. Das tut es für mich vor allem in dem Sinne, dass nicht mehr die Strukturen der traditionellen Medien für das Web übernommen werden, sondern die Möglichkeiten des Web in der Breite ausgenutzt werden (``the long tail ´´).
Bei Autos ist der Motor bis heute (überwiegend) vorne, weil früher die Pferde vor die Kutsche gespannt werden mussten und es keinen wesentlichen Unterschied macht, wo er sich befindet. Beim Web jedoch hat sich gezeigt, dass die alten Modelle weniger gut funktionieren als die neuen, erst durch seine Verbreitung möglich gewordenen Konzepte, die einfach mehr Möglichkeiten bieten. Daher wird es sich durchsetzen, der Motor des Webs wird nach hinten wandern. Oder nach unten, um es mit Dan Gillmor zu sagen: We are the media.

Donnerstag, 17. November 2005

Die Sache mit dem Counter

Wie man einen Counter einrichtet hab ich für Euch in die Wiki geschrieben.

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Zuletzt aktualisiert: 18. Nov, 11:13

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